OB Kuhn weiht 100. städtische Photovoltaikanlage ein – 100 weitere sollen zeitnah folgen
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Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat eine Photovoltaikanlage (PV) auf dem Stuttgarter Rathausdach eingeweiht. Das hat die Stadt am Mittwoch, 27. März, bekanntgegeben. Insgesamt sind jetzt 100 PV-Anlagen auf den Gebäuden der Stadtverwaltung in Betrieb. Sie produzieren jedes Jahr 4,7 Millionen Kilowattstunden an erneuerbarem Strom. Dadurch können jährlich 2.756 Tonnen an Kohlendioxid (CO2) eingespart werden.
OB Kuhn sagte: “Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in Strom um. Anders als konventionelle Kraftwerke stoßen sie kein klimaschädigendes CO2 aus, sondern arbeiten zu 100 Prozent klimaneutral. Deshalb wollen wir innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere 100 Photovoltaikanlagen in Betrieb nehmen.” Der Oberbürgermeister weiter: “So sparen wir Stromkosten und tragen gleichzeitig zum Umweltschutz bei.”
Stuttgart hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2050 will die Landeshauptstadt klimaneutral sein und ihren Strom ausschließlich aus regenerativen Energiequellen beziehen. Den Weg dorthin zeigt das Stuttgarter Energiekonzept auf: Neben Energieeinsparung und Energieeffizienz spielt die Erzeugung von Wärme und Strom aus erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle. Die Photovoltaik ist dabei von zentraler Bedeutung. Mit der Inbetriebnahme der 100. PV-Anlage kommt Stuttgart dem Ziel der klimaneutralen Stadt wieder einen Schritt näher.
Bei der neuen PV-Anlage handelt es sich um ein sogenanntes Indach-Montagesystem, dabei werden bestehende Dachziegel durch PV-Module ersetzt. Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, erklärte die Vorteile des Systems: “Die Anlage wurde so in das Dach des Rathauses integriert, dass sich die Optik kaum ändert. Außerdem hat diese Bauweise – anders als die sonst übliche Aufdachmontage – keine negativen Auswirkungen auf die Dachstatik.” Für den Bau der Anlage sind die Stadtwerke Stuttgart und das Amt für Umweltschutz gemeinsam verantwortlich.
Der Strom der Anlage wird zu rund 90 Prozent direkt im Rathaus verbraucht. Neben der Versorgung mit erneuerbaren Energien setzt das Rathaus auf Energieeffizienz und Energieeinsparung: Trotz des zunehmenden Einsatzes von Elektrogeräten konnte zwischen 2009 und 2017 der Stromverbrauch um eine halbe Million Kilowattstunden gesenkt werden. Dies ist unter anderem auf Einsparungen bei der Beleuchtung, den Aufzügen und der EDV zurückzuführen. Damit zeigt das Stuttgarter Rathaus im Kleinen auf, wie die Energiewende im Großen gelingen kann. Die Stadtverwaltung hofft, dass das Vorgehen auf viele Nachahmer in der Stadtgesellschaft trifft – schließlich sind die Stuttgarter Liegenschaften nur für vier Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf städtischer Gemarkung verantwortlich.