Drei Gemeinden mit einem Energieziel – MICRO SOLAR ENERGY
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Drei Gemeinden mit einem Energieziel

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https://noe.orf.at/news/stories/2961413/

Bruck an der Leitha, Höflein und Göttlesbrunn-Arbesthal (alle Bezirk Bruck an der Leitha) haben sich zu einem Energieprojekt zusammengeschlossen. Ziel von „Energie hoch 3“ ist, Energie zu sparen und erneuerbare Energie zu nützen.

 

Die Grundlage für das Projekt „Energie hoch 3“ ist ein Konzept, das vom Energiepark Bruck an der Leitha ausgearbeitet wurde. Der Energiepark führt seit 1995 Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien durch. „Die drei Gemeinden, die wir hier in der Region haben, produzieren etwa das Zweieinhalbfache alleine an Windstrom in Bezug auf ihren Verbrauch. Im Strombereich sind wir also schon sehr gut unterwegs“, erklärte der Projektmanager von „Energie hoch 3“, Norbert Koller.

Der Windpark ist der beste Beweis, dass das Konzept mit der Windenergie funktioniert. Das ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, um erneuerbare Energie zu nutzen. Ein Biomasse-Heizwerk versorgt bereits rund ein Drittel aller Haushalte in Bruck an der Leitha mit Energie. Der Ausbau der Photovoltaik – Strom aus Sonnenenergie – wird ebenfalls in allen drei Gemeinden vorangetrieben.

 

Gemeinden wollen Individualverkehr zurückdrängen

Die Bürgermeister von Höflein, Göttlesbrunn-Arbesthal und Bruck an der Leitha besprechen immer wieder gemeinsam neue Pläne ihres Projektes „Energie hoch 3“. Derzeit geht es um eine bessere Mobilität in der Region und darum, den Individualverkehr zurückzudrängen. Derzeit wird überlegt, einen gemeinsamen Gemeindebus anzuschaffen oder das Carsharing-Projekt mit Elektroautos auszubauen.

 

Jedes Vorhaben muss sorgfältig vorbereitet werden, die Finanzierung muss im Gemeindebudget klar geregelt sein, weil die Umsetzung der Ideen nicht billig ist. „Das kommt von Projekt zu Projekt darauf an – aber 100.000 Euro sind bald erreicht“, führt der Bürgermeister von Bruck an der Leitha, Gerhard Weil (SPÖ), aus. Das Thema Photovoltaik hat vor allem in Göttlesbrunn-Arbesthal große Bedeutung. „Wir haben in unserer Gemeinde etwa zehn Prozent aller Häuser damit besetzt und setzen auch weiter unseren Fokus auf diese Richtung“, erklärt Bürgermeister Franz Glock (ÖVP).

Dieser Idee zeigt sich auch Gerhard Markowitsch sehr aufgeschlossen. Er ist Winzer in der Region und investiert rund 70.000 Euro in eine neue Photovoltaikanlage. „Die Anlage wird 110 Kilowattpeak haben, das wird ausreichen, damit wir zwei Drittel unseres Stromes selbst erzeugen können. Wir haben natürlich das Glück, in der sonnenintensivsten Zeit den höchsten Bedarf zu haben“, sagt Markowitsch, der Strom für die Kühlung der Weintanks und Flaschenlagerräume sowie für die Abfüllanlage benötigt. „Wir rechnen damit, dass wird den Break-Even (die Gewinnschwelle; Anm.) nach sieben Jahren erreichen. Bei einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren ist das, glaube ich, eine sehr gute Investition.“

 

Um den Vorteil für die Umwelt und auch für die eigene Geldbörse aufzuzeigen, gibt es immer wieder Informationsveranstaltungen zu den geplanten Projekten. Man will die Bürger eng einbinden und alles auf den Tisch legen. „Wir wollen versuchen, Synergieeffekte in allen drei Gemeinden umzusetzen, damit die Bürgerinnen und Bürger Vorteile haben, die sie aufgrund unseres Zusammenschlusses dann nutzen können“, fasst der Bürgermeister von Höflein, Otto Auer (ÖVP), die Grundidee von „Energie hoch 3“ zusammen.